Israel 2035 – eine „fröhliche“ Dystopie, 1. Teil

Israel 2035 – eine fröhliche Dystopie. Heute lesen Sie den ersten Teil. Den Zweiten gibt es dann morgen. Viel „Spaß“ beim Lesen…

 

Wir schreiben das Jahr 2035. Israel hat 2020 endgültig weite Teile des Westjordanlandes annektiert. US-Präsident Trump hatte seinen Buddy, dem damaligen israelischen Premier Benjamin Netanyahu, der derzeit wegen Korruption eine zehnjährige Haftstrafe verbüßt, gleichzeitig aber zum König Israels auf ewig ausgerufen wurde, grünes Licht gegeben. Sein Friedensplan, damals als „Deal of the Century“ bezeichnet, gab den Israelis die Möglichkeit, ihren Traum von Groß-Israel zu verwirklichen.

Die Palästinenser haben ihren versprochenen Staat nie bekommen, dafür hat der palästinensische Terror innerhalb Israels zugenommen, jeden Monat gibt es Selbstmordattentate, nicht nur im Jordantal und den einstigen illegalen Siedlungen, sondern auch in „Alt-Israel“, also in Städten wie Tel Aviv, Netanya, Haifa, Rehovot und natürlich Jerusalem. In den vergangenen 15 Jahren sind so mehr als 32 000 Israelis getötet worden, inklusive der Opfer der letzten beiden Kriege mit der Hizbollah und Iran, die der jüdische Staat zwar knapp gewonnen, der aber weite Teile der israelischen Infrastruktur in Schutt und Asche gelegt hatte.

Im letzten Krieg, 2029, wurde der internationale Flughafen Ben Gurion schwer getroffen, so daß Israelis, die während des Kriegs das Land verlassen wollten, gefangen im eigenen Land waren. Iran pries beide Kriege als Solidaritätsaktion für Al-Kuds und die Sache der Palästinenser. Überall in Israel gibt es inzwischen ganz selbstverständlich Straßensperren, auch mitten in Tel Aviv. Jeder, der irgendwie arabisch ausschaut, wird angehalten und muß sich ausweisen. Misrachische Juden haben deswegen mehrere gewalttätige Demonstrationen im ganzen Land organisiert, sie nennen die Kontrollen „Schikanen der Aschkenasim“. Jeder zweite Israeli trägt inzwischen legal eine Waffe im Alltag. Es wird auf alles und jeden geschossen, der verdächtig erscheint. Die Polizei verfolgt solche Schießereien nicht mehr, die neue Gesetzgebung, unter dem Eindruck der palästinensischen Gewalttaten, hat diese längst als „Notwehr“ eingestuft.

Jordanien hat aufgehört zu existieren, der Haschemitenkönig hatte abdanken müssen, nachdem rund 500 000 Palästinenser aus ihren Städten im Westjordanland (heute: Israel) ins Land gekommen waren und sich mit den jordanischen Staatsbürgern palästinensischer Herkunft verbündet hatten, um den Kampf gegen Groß-Israel auch von jordanischen Gebiet (heute: „provisorischer Staat Palästina“) zu führen.

Gleichzeitig sind in den vergangenen 7 Jahren rund 350 000 israelische Intellektuelle, High-Tech- und Start-Up-Spezialisten ausgewandert, da das Ausland keine Geschäfte mehr mit Groß-Israel als Boykottmaßnahme gegen die Annektierung vor 15 Jahren macht. Der endgültige Auslöser für den israelischen Exodus waren allerdings zwei Gesetze, die 2030 eingeführt wurden, also vor fünf Jahren: Die Verpflichtung jedes jüdischen Israelis am täglichen, öffentlichen Schacharit-Gebet in allen Städten und Dörfern Israels teilnehmen zu müssen und die Entscheidung von Rabbi Moshe Ben Dror, dem ersten ultraorthodoxen Premierminister Israels, die Halacha zur offiziellen Verfassung des Staates auszurufen. Es gibt sogar Gerüchte, Ben Dror möchte Al-Aksa und den Felsendom schleifen lassen, um endgültig das „Dritte Haus“, den Dritten Tempel bauen zu lassen. Alle Kommentatoren in Israels Staatsmedien (unabhängige oder linksgerichtete Presse wurde bereits 2025 per Gesetz verboten) jubeln und sind überzeugt, daß die Zeit der Erlösung nun endgültig gekommen sei.

5 Gedanken zu „Israel 2035 – eine „fröhliche“ Dystopie, 1. Teil

  1. Zu oft,viel zu oft sagten die Araber,nein, zu oft, viel zu oft störten sie den Frieden, vielleicht ist der Weg der geeignetere Weg, wohin auch immer.

  2. Entschuldigung, was für ein Unsinn! Schon der Begriff „Großisrael“ liest sich, als hätte ihn sich Claudia Roth oder eine andere Verwirrte von den Grünen ausgedacht. Ihr oben geschildertes bürgerkriegsähnliches Szenario wird eher eintreten, wenn Israelis immer mehr Konzessionen machen und unsinnigen Friedensverhandlungen auf ihre Kosten aufsitzen, welche auf der Gegenseite immer nur als Siege gegen Juden gefeiert werden. Man kann keine sinnvollen Verhandlungen mit Menschen führen , die Morde an Israelis stets als Volksfeste feiern, bitte mal darüber nachdenken! Der jetzige Friedensplan Trumps für die Region ist gut, obwohl er bei Vielen für Verständnisprobleme sorgt. Ungeteilte Hauptstadt Jerusalem für ganz Israel und Hauptstadt der Palästinenser bedeutet im Klartext: Der Hauptstadtstatus für Palästinenser ist lediglich schwebend wirksam, bzw. unwirksam, es kommt auf das Verhalten dieser Volksgruppe an. Verhandeln Palästinenser mit Friedensabsicht, wird die Regelung schwebend wirksam, sonst bleibt sie schwebend unwirksam, bis friedenswilligere Generationen „antreten“. Eine Dominanz Israels in der Region ist nötig, so oder so. Falls Araber alles mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen überziehen, wird dies ohnehin passieren. Man sollte darum strategisch denken und solche Optionen wählen, die arabischen Agressoren weniger Spielraum lassen,indem man Tatsachen schafft, die man militärisch absichert. Um es ganz knapp auszudrücken: Jahrzehntelang ließen Israelis die Verhandlungstür sperangelweit auf und suggerierten so der anderen Seite, dass gute Verhandlungsergebnisse für sie eine Frage des Terror- Druckes ist, den sie gegen Israel ausüben. Jetzt ist die Tür zu, aber nicht abgeschlossen. Falls höflich angeklopft wird, öffnet sie sich wieder. Grüße. Und gute Wünsche von hier für Netanjahu und Trump!

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